El Cóndor Pasa
6. November 2010
Nach einer langen und erholsamen Nacht tiefen Schlafs erwache ich am fruehen Morgen ausgeruht und voller Tatendrang. Keine Spur mehr von den Spuren der Sonne und Hoehe.
Wie so oft wird mir jedoch nach dem Fruehstueck noch einmal eine Zwangspause verordnet. Der erste Bus in Richtung Cabanaconde, ein gutes Stueck in den Canon Colca hinein faehrt um 7:00h vom Busbahnhof 10min ausserhalb des Dorfes.
Es ist 7:02h.
Ich ueberlege kurz alles stehen und liegen zu lassen und zu versuchen, den Bus zu erreichen. Aber - ganz entgegen meinen eigenen Vorurteilen - sind die Peruaner puenktlicher als die Deutsche Bahn (zugegebenermassen ist das nicht immer schwer).
Ich entscheide mich gegen den Sprint mit vollem Marschgepaeck auf 3.400m Hoehe und fuer den Bus um 9:00.
Es ist 8:58 und unser Bus rollt vom Gelaende des Terminals.
Wir winden uns die enge Schotterpist entlang des Hangrueckens in den Canyon. Noch sind die Haenge von Terassen bedeckt, in denen verschiedene Gemuese angebaut werden. Kaum zu glauben, dass in dieser Hoehe noch etwas nutzbares waechst. In den Alpen liegt die Baumgrenze bei rund 2.000m und Kartoffelfelder oder Obstplantagen habe ich dort noch keine gesehen.
Wir durchfahren kleine Doerfchen aus unverputzten Lehmbaracken mit Wellblechdaechern, die Raender mit dicken Steinen beschwert fuer zusaetzlichen Halt bei starkem Wind. Wind hat es hier. Immer wieder fahrn wir in unserer eigenen Staubwolke, die der Wind schneller als der Motor unseres Buses vor uns her treibt.
Ich erinnere den Fahrer, dass ich an dem Aussichtspunkt Cruz del Cóndor aussteigen will, aber er weiss genau, wo jeder seiner Fahrgaeste aussteigen will und zeigt mir den Aussichtspunkt einen guten Kilometer vor uns auf einer Anhoehe.
Am Cruz del Cóndor angekommen steige ich mit samt meinem ganzen Gepaeck aus. Die Gruppe britischer Pensionaere geaeugt mich perplex ueber ihre Lunchpakete gebeugt. Dieser Kerl mit der Tourenrucksack ist doch gerade aus dem vorbeifahrenden Bus der Einheimischen gestiegen. Wie kann man so ueberhaupt an diesen entlegenen Punkt kommen?
Ich unterhalt mich ein wenig mit den verdutzen Briten und ihrem peruanischen Reiseleiter. Sie sind auch extra den langen Weg aus Arequipa hier hoch gefahren, um den Kondor zu sehen. Leider bisher erfolglos.
Wir machen Witze, wie wir den riesigen Greif am ehesten zu Gesicht bekommen koennen.
Die naheliegendste Masnahme ist alle Fotoapperate wegzupacken.
Ob er mit einem Stueck Wurstsandwich zu locken sei?
Als Aasfresser aber wohl kaum.
Wir ueberlegen kurz, ob man es der Kinder auf ihrem Schulausflug als Koeder benutzen koennte, entscheiden uns dann aber auch hiergegen (britischer Humor eben).
Es ist ein schoener Tag. Blauer Himmel, Sonne - nur von unseren Kondoren ist weit und breit nichts zu sehen.
Irgendwo in den Steilwaenden unter uns oder gegenueber haben sie ihre Nester, fliegen aber mitunter zig Kilometer weit auf der Suche nach Futter.
Mir daemmert, dass ich wohl die Aberstunden Busfahrt vergebens auf mich genommen habe und wohl doch keinen dieser peruanischen Giganten zu Gesicht bekomme.
Und gerade, als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben haben, steigt ploetzlich an der Kante vor uns eins dieser riesigen Tiere lautlos wie aus dem Nichts kommend empor. Noch ehe wir unsere Kameras bereit haben ist er schon hoch ueber uns und dreht majestaetisch ohne auch nureinem einzigen Fluegelschlag ueber die Schlucht. Weit gestreckte Schwingen, schwarz mit weissem Obergefieder, den Blick in die ferne Tiefe gerichtet.
Bald ist er nur noch ein schwarzer Punkt im Himmel, von dem nur wir wissen welch grossrtige Kreatur sich dahinter verbirgt.
Meine englischen Freunde nehmen mich in ihrem Bus mit zurueck nach Chivay, von wo ich einen Linienbus bekommen kann. Fuer eine Fahrt mit ihnen direkt bis nach Arequipa zurueck reicht unsere Freundschaft leider nicht.
Ich verpasse leider wieder um wenige Minuten den zwei Uhr Bus und nehme den um vier. Mit 45min Puffer erreiche ich das Busterminal von Arequipa und besteige meine rollende Saenfte durch die Nacht in Richtung Cuzco.
Nach einer langen und erholsamen Nacht tiefen Schlafs erwache ich am fruehen Morgen ausgeruht und voller Tatendrang. Keine Spur mehr von den Spuren der Sonne und Hoehe.
Wie so oft wird mir jedoch nach dem Fruehstueck noch einmal eine Zwangspause verordnet. Der erste Bus in Richtung Cabanaconde, ein gutes Stueck in den Canon Colca hinein faehrt um 7:00h vom Busbahnhof 10min ausserhalb des Dorfes.
Es ist 7:02h.
Ich ueberlege kurz alles stehen und liegen zu lassen und zu versuchen, den Bus zu erreichen. Aber - ganz entgegen meinen eigenen Vorurteilen - sind die Peruaner puenktlicher als die Deutsche Bahn (zugegebenermassen ist das nicht immer schwer).
Ich entscheide mich gegen den Sprint mit vollem Marschgepaeck auf 3.400m Hoehe und fuer den Bus um 9:00.
Es ist 8:58 und unser Bus rollt vom Gelaende des Terminals.
Wir winden uns die enge Schotterpist entlang des Hangrueckens in den Canyon. Noch sind die Haenge von Terassen bedeckt, in denen verschiedene Gemuese angebaut werden. Kaum zu glauben, dass in dieser Hoehe noch etwas nutzbares waechst. In den Alpen liegt die Baumgrenze bei rund 2.000m und Kartoffelfelder oder Obstplantagen habe ich dort noch keine gesehen.
Wir durchfahren kleine Doerfchen aus unverputzten Lehmbaracken mit Wellblechdaechern, die Raender mit dicken Steinen beschwert fuer zusaetzlichen Halt bei starkem Wind. Wind hat es hier. Immer wieder fahrn wir in unserer eigenen Staubwolke, die der Wind schneller als der Motor unseres Buses vor uns her treibt.
Ich erinnere den Fahrer, dass ich an dem Aussichtspunkt Cruz del Cóndor aussteigen will, aber er weiss genau, wo jeder seiner Fahrgaeste aussteigen will und zeigt mir den Aussichtspunkt einen guten Kilometer vor uns auf einer Anhoehe.
Am Cruz del Cóndor angekommen steige ich mit samt meinem ganzen Gepaeck aus. Die Gruppe britischer Pensionaere geaeugt mich perplex ueber ihre Lunchpakete gebeugt. Dieser Kerl mit der Tourenrucksack ist doch gerade aus dem vorbeifahrenden Bus der Einheimischen gestiegen. Wie kann man so ueberhaupt an diesen entlegenen Punkt kommen?
Ich unterhalt mich ein wenig mit den verdutzen Briten und ihrem peruanischen Reiseleiter. Sie sind auch extra den langen Weg aus Arequipa hier hoch gefahren, um den Kondor zu sehen. Leider bisher erfolglos.
Wir machen Witze, wie wir den riesigen Greif am ehesten zu Gesicht bekommen koennen.
Die naheliegendste Masnahme ist alle Fotoapperate wegzupacken.
Ob er mit einem Stueck Wurstsandwich zu locken sei?
Als Aasfresser aber wohl kaum.
Wir ueberlegen kurz, ob man es der Kinder auf ihrem Schulausflug als Koeder benutzen koennte, entscheiden uns dann aber auch hiergegen (britischer Humor eben).
Es ist ein schoener Tag. Blauer Himmel, Sonne - nur von unseren Kondoren ist weit und breit nichts zu sehen.
Irgendwo in den Steilwaenden unter uns oder gegenueber haben sie ihre Nester, fliegen aber mitunter zig Kilometer weit auf der Suche nach Futter.
Mir daemmert, dass ich wohl die Aberstunden Busfahrt vergebens auf mich genommen habe und wohl doch keinen dieser peruanischen Giganten zu Gesicht bekomme.
Und gerade, als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben haben, steigt ploetzlich an der Kante vor uns eins dieser riesigen Tiere lautlos wie aus dem Nichts kommend empor. Noch ehe wir unsere Kameras bereit haben ist er schon hoch ueber uns und dreht majestaetisch ohne auch nureinem einzigen Fluegelschlag ueber die Schlucht. Weit gestreckte Schwingen, schwarz mit weissem Obergefieder, den Blick in die ferne Tiefe gerichtet.
Bald ist er nur noch ein schwarzer Punkt im Himmel, von dem nur wir wissen welch grossrtige Kreatur sich dahinter verbirgt.
Meine englischen Freunde nehmen mich in ihrem Bus mit zurueck nach Chivay, von wo ich einen Linienbus bekommen kann. Fuer eine Fahrt mit ihnen direkt bis nach Arequipa zurueck reicht unsere Freundschaft leider nicht.
Ich verpasse leider wieder um wenige Minuten den zwei Uhr Bus und nehme den um vier. Mit 45min Puffer erreiche ich das Busterminal von Arequipa und besteige meine rollende Saenfte durch die Nacht in Richtung Cuzco.
4 Comments:
Cool, erinnert mich an unsere Kondorsichtungen in Chile/Argentinien, allerdings ja von viel weiter weg. Viel Spaß in und um Cuzco - sicherlich die spannendste Stadt Perus.
Hier sach mal: Condor -- die haben doch noch gar keinen so Riesenvogel. Die fliegen doch immer noch mit der 737 rum. Quantas hat oder hatte den einen oder anderen, aber der musste jetzt in Singapur notlanden, weil da im Triebwerk was explodiert ist.
Hehehe, kleiner Scherz.
Na, dann lass dich mal nicht von den Vögeln hetzen und mach dir eine schöne Zeit.
Viele Grüsse
der Reiseexperte aus Vörstetten
Ich hab's gewusst! Er ist unglaublich schön...
Condor? die fliegen auch die 767, nonstop bis nach La Romana in der Dom.Rep.!
Toll, diese Berichte, nächstes Mal kommen wir mit Dir mit! (Oh Gott ...)
Viele Grüße aus der Karibik!
Momydad
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