Donnerstag, 21. April 2011

Zurück zu den Anfängen

Fünf Jahre nach meiner ersten Reise nach Kuba kehre ich nun zurück in eines der letzten verbliebenen Länder en Route zum realexistierenden Sozialismus.
Das Land, damals schon gefangen zwischen Revolutionsmytos und partieller Aufbruchstimmung, hat weitere fünf Jahre Mangelwirtschaft hinter sich gebracht, weitere fünf Jahre Politik der greisen Revolutionäre, die zum Teil den olivgrünen Tarn- mit blaugestreiftem Trainingsanzug getauscht haben.
Erst vor wenigen Tagen jährte sich der Invasionsversuch in der Schweinebucht zum 50. mal, was immernoch als Sieg der solzialistischen Einheit über den imerialistischen Agressor aus dem Norden gefeiert wird.
Aber mit der nun auch formalen Machtübergabe des siechenden Fidel an seinen nicht weniger greisen Bruder Raul Castro wurde eine Reihe ökonomischer Reformen beschlossen. Vor allem die Legalisierung kleinerer privatwirtschaftlicher Unternehmungen sind angesichts der prekären Lage ein Schritt weg von der harten Linie der durch die Regierung zentral geplanten Wirtschaft hin zu mehr Eigeninitiative für den eigenen Wohlstand.

Gemeinsam werden von den Ursprüngen der Revolution in der Sierra Maestra über Santiago den langen Weg nach Santa Clara reisen, wo den Truppen Batistas unter Commandante "Che" Guevara ein entscheidender Schlag versetzt werden konnte.
Vom schönen Örtchen Trinidad, einst Zuckermetropole des Sklavenimperiums, geht es weiter durch das Städtchen Cienfuegos bis in die Hauptstadt La Havanna, wo auch seinerzeit die Truppen von Fidel und Che ihren triumphalen Einmarsch feiern ließen.

Ich bin gespannt auf die Orte, die ich bei meinem ersten Besuch nicht bereisen konnte. Darauf, wie sich das Land in der Zwischenzeit verändert hat. Und darauf, wie die Menschen mit der schleichenden Veränderung der letzten Jahre und der redikalen Veränderung der jüngsten Zeit umgehen.
Ganz sicher wird es eine erlebnis- und eindrucksreiche Reise!

¡Cuba venímos!

4 Comments:

Blogger Unknown said...

Wir sind gespannt auf Eure Berichte und wuenschen Euch viele gute Erfahrungen im alternden Soziland. Vergesst das Relaxen nicht vor lauter "muessen wir noch sehen"

4:02 PM  
Anonymous Pa der Vadder said...

Wuensche Dir und Euch viele eindrucksvolle Erlebnisse ... und auch erholsame Phasen bei dieser bestimmt (wieder) beeindruckenden Reise. Haben die alten Castros eigentlich keine Soehne, an die sie die Macht uebergeben koennten, so wie in Nord-Vietnam oder Syrien?

4:04 PM  
Blogger Unknown said...

Ayyyy! Viel Spaß, sind gespannt was ihr zu berichten habt!

12:06 PM  
Anonymous Anonym said...

ja, wie denn, was denn??? noch nicht zurueck...???
was ist denn hier ueberhaupt los?

gruss aus dem mittelmeer, c

4:54 PM  

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