Mit dem Moped durch die Reisfelder um Chau Doc
Da wollte ich also eigentlich mit dem 12:00 Boot von Phnom Penh nach Chau Doc, VN fahren. Nach dem Fruehstueck hab ich mir nochmal ein paar Dollar gezogen (in Cambodga kommt ja tatsaechlich Dollar aus dem Geldautomaten. Als ich das das erste mal gemacht hab, dachte ich, die meinen nur ein Dollarequivalent in Riel. Kam dann aber doch Dollar raus, wie angezeigt...). Dann wollte ich mir mein Ticket kaufen und das Maedel meinte, das Boot sei schon voll. Aber sie haetten noch eins um 14:00. Wollte ich garnicht so recht glauben. Denn zwei Tage frueher hat sie mir noch gesagt, es gaebe nur ein Boot von Phnom Penh nach Chau Doc. Naja, was kennt so ein 15-jaehriges Maedel schon die Disposition von ihrem Boss. Der kam dann auch prompt vorbei und hat mir versichert, das sei auch ein Fast Boat und normalerweise wuerde es leer zurueck fahren, aber ich koenne da auch mitfahren. Also gut. Im Endeffekt waren wir zu dritt auf dem Ding. War wirklich genau so eins wie um 12. Konnte sogar achtern an Deck sitzen unter einem Sonnendach. Ist ja ganzschoen breit, dieser Mekong hier. Dann der Grenzuebergang. Wir drei plus einem von der Crew raus und zur kambodganischen Grenzstation. Die meinen Pass angeguckt, Einreiseblaettchen feinsaeuberlich mit Zaengchen rausgemacht (war ja reingetackert), Stempel reingemacht und See you next time. Dann zu Fuss durch's Niemandsland und Einreise nach Vietnam. Da musste ich noch nichtmal persoenlich vorstellig werden. Der Typ von der Crew hat unsere drei Paesse und Einreiseformulare mitgenommen, wir haben im Schatten gesessen und mit den Kids da gespielt und dann war alles durch. Ich hatte ja fast damit gerechnet, dass ich meinen Rucksack vorzeigen muss oder dass die den Durchleuchten oder so. Aber nix. Einfach nur Stempel in den Pass gemacht und gut is.
Sind dann nach vier Stunden insgesamt in Chau Doc angekommen. Der Bootsanleger ist praktischerweise an der Restaurantterrasse vom Hotel. Das war das eine, dass ich ohnehin im Auge hatte. War nicht so der Bringer, aber halt auch nur $10 mit AC.
Gottverlassenes Nest hier dieses Chau Doc. Eigentlich wollte ich direkt morgens schon wieder weiter. Hab mich dann aber noch mit nem Typ und nem Maedel aus Belgien unterhalten und die meinten, der Ort sei zwar nix, aber die Gegend drumherum. Ich mir also heute ein Moped gemietet und bisschen durch die Jejend gefahren. Das war schon lustig. Unterwegs an so einem "Strassenrestaurant" angehalten (Ihr wisst schon, so ein mit Wellblech ueberdachter Verschlag mit einem Dutzend Tischen drin und ein, zwei Muetterchen, die einem da Essen brutzeln.). Die konnte kein Wort englisch. Aber Com und Heo haben sie verstanden (auch wenn ich es vermutlich komplett falsch ausgesprochen habe und Oma mit goettlichem Drachen oder so statt Reis mit Schwein bestellt habe...). Die haben sich unheimlich gefreut so einen westlichen Glatzkopp bei sich zu haben. Hier kommen offenbar nur sehr wenig Touristen hin und man ist noch die totale Attraktion. Die fragen einen dann immer, ob man verheiratet sei. Very handsome! [Ja danke, ich weiss.] Aber ich bin verheiratet sag ich ihnen immer. Dann bohren sie nicht laenger, was fuer die respektive Tochter dann nicht immer noch peinlicher ist, wenn die alten sie mit nem Handsome aus dem Westen verkuppeln wollen.
Gestern bin ich dann, wo ich sozusagen noch drei Stunden rumzukriegen hatte bis mein Boot abfuhr, noch raus zu den "Killing Fields" der Roten Khmer gefahren. Eigentlich wollte ich da garnicht hin. Die Tuktuk-Fahrer kommen immer an und meinen dass zu einem Hey where you go? Tuktuk? Killing Field? Shoot gun? Manchmal auch noch Mariuana? Young girl massage? Da haste grad genug. Dann bin ich aber doch noch raus gefahren. Was man sieht ist ja wenig spektakulaer, aber auf eine subtile Art um so heftiger. So ein sonniger Ort, heiss, wie ueberall, ein paar Baeume, die Schatten spenden. Und zwischen den Baeumen lauter Loecher - so fuenf Meter im Durchmesser oder auch drei mal sechs Meter. Alles Massengraeber, die exhumiert wurden. 86 von hundertsoundsoviel. Dabei haben sie Gebeine von ueber achttausend Menschen gefunden, die teiwleise mit den Haenden auf den Ruecken gefesselt, die Augen verbunden zu tode gepruegelt wurden, um Munition zu sparen. Und wenn man dann zu dem Gedenkschrein geht wo sie die Schaedel von ein paar tausend Menschen sortiert nach Alter und Geschlecht aufgeschichtet haben, drei mal drei Meter gross und 10 Meter hoch, da wird's einem echt anders!
Morgen mach ich dann wohl weiter.
Bin mir noch nicht sicher, ob ich von hier noch ein Stueckchen mit dem Boot weiter nach unten fahr und erst dann in einen Bus (so da noch einer geht - hier faehrt ja alles immer schon "vormittags" um sieben...) oder ob ich mich gleich in einen Bus hocke und gern Ho-Chi-Minh City fahre. So richtig Bock hab ich auf HCMC nicht, aber ist vermutlichein Muss, wenn man hier ist. Und da soll's in der Naehe so alte Vietcong Tunnel geben, die man besichtigen kann. Das hoert sich interessant an.
Heute ist der 16. In neun Tagen muss ich in Da Nang sein. Bis dahin will ich noch Hue und einen Schwung kleinere Sachen unterwegs sehen. Ich muss also wohl etwas selektiv vorgehen. Da kann so eine stinkende Grossstadt leicht hinten runterfallen...
Schaun wir mal.
Sind dann nach vier Stunden insgesamt in Chau Doc angekommen. Der Bootsanleger ist praktischerweise an der Restaurantterrasse vom Hotel. Das war das eine, dass ich ohnehin im Auge hatte. War nicht so der Bringer, aber halt auch nur $10 mit AC.
Gottverlassenes Nest hier dieses Chau Doc. Eigentlich wollte ich direkt morgens schon wieder weiter. Hab mich dann aber noch mit nem Typ und nem Maedel aus Belgien unterhalten und die meinten, der Ort sei zwar nix, aber die Gegend drumherum. Ich mir also heute ein Moped gemietet und bisschen durch die Jejend gefahren. Das war schon lustig. Unterwegs an so einem "Strassenrestaurant" angehalten (Ihr wisst schon, so ein mit Wellblech ueberdachter Verschlag mit einem Dutzend Tischen drin und ein, zwei Muetterchen, die einem da Essen brutzeln.). Die konnte kein Wort englisch. Aber Com und Heo haben sie verstanden (auch wenn ich es vermutlich komplett falsch ausgesprochen habe und Oma mit goettlichem Drachen oder so statt Reis mit Schwein bestellt habe...). Die haben sich unheimlich gefreut so einen westlichen Glatzkopp bei sich zu haben. Hier kommen offenbar nur sehr wenig Touristen hin und man ist noch die totale Attraktion. Die fragen einen dann immer, ob man verheiratet sei. Very handsome! [Ja danke, ich weiss.] Aber ich bin verheiratet sag ich ihnen immer. Dann bohren sie nicht laenger, was fuer die respektive Tochter dann nicht immer noch peinlicher ist, wenn die alten sie mit nem Handsome aus dem Westen verkuppeln wollen.
Gestern bin ich dann, wo ich sozusagen noch drei Stunden rumzukriegen hatte bis mein Boot abfuhr, noch raus zu den "Killing Fields" der Roten Khmer gefahren. Eigentlich wollte ich da garnicht hin. Die Tuktuk-Fahrer kommen immer an und meinen dass zu einem Hey where you go? Tuktuk? Killing Field? Shoot gun? Manchmal auch noch Mariuana? Young girl massage? Da haste grad genug. Dann bin ich aber doch noch raus gefahren. Was man sieht ist ja wenig spektakulaer, aber auf eine subtile Art um so heftiger. So ein sonniger Ort, heiss, wie ueberall, ein paar Baeume, die Schatten spenden. Und zwischen den Baeumen lauter Loecher - so fuenf Meter im Durchmesser oder auch drei mal sechs Meter. Alles Massengraeber, die exhumiert wurden. 86 von hundertsoundsoviel. Dabei haben sie Gebeine von ueber achttausend Menschen gefunden, die teiwleise mit den Haenden auf den Ruecken gefesselt, die Augen verbunden zu tode gepruegelt wurden, um Munition zu sparen. Und wenn man dann zu dem Gedenkschrein geht wo sie die Schaedel von ein paar tausend Menschen sortiert nach Alter und Geschlecht aufgeschichtet haben, drei mal drei Meter gross und 10 Meter hoch, da wird's einem echt anders!
Morgen mach ich dann wohl weiter.
Bin mir noch nicht sicher, ob ich von hier noch ein Stueckchen mit dem Boot weiter nach unten fahr und erst dann in einen Bus (so da noch einer geht - hier faehrt ja alles immer schon "vormittags" um sieben...) oder ob ich mich gleich in einen Bus hocke und gern Ho-Chi-Minh City fahre. So richtig Bock hab ich auf HCMC nicht, aber ist vermutlichein Muss, wenn man hier ist. Und da soll's in der Naehe so alte Vietcong Tunnel geben, die man besichtigen kann. Das hoert sich interessant an.
Heute ist der 16. In neun Tagen muss ich in Da Nang sein. Bis dahin will ich noch Hue und einen Schwung kleinere Sachen unterwegs sehen. Ich muss also wohl etwas selektiv vorgehen. Da kann so eine stinkende Grossstadt leicht hinten runterfallen...
Schaun wir mal.
2 Comments:
oooch, so schlimm ist hcmc auch wieder nicht.
kuck dir mal so tunnelkram an. wenn ich mich recht erinnere, heisst ein system davon nordoestlich von saigon cu-chi-tunnels.
ganz interessant fand ich auch noch die khe-san-(?)-airbase im dreieck sued-/nord-vietnam mit laos.
oder du lässt dich eben einfach treiben.
falls ich tatsächlich nächste woche SIN-HK fliegen sollte: ich wink mal runter... ;-)
gruss aus FFM,
Herr W.
HCMC ist wild, da ist mords 'was los ... da pulsiert das Leben, nicht so verschlafen wie Hanoi. Aber ob das schoen ist ... ? Interessant ist auf jeden Fall auch das Mekong - Delta, dorthin kann man Ausflüge machen, sogar mit dem Fahrrad (besser wäre vielleicht doch das Paddelboot). Und wenn das alles nix ist, dann fahr halt weiter. Bei Da Nang hat's den China Beach, da sollte es inzwischen einiges geben zum Abhaengen und nix Tun, Faulenzen und Baden ...
Zu sehen gibt's in der Mitte ja auch einiges: Hué, die alte Hauptstadt, und vor allem auch das vietnamesische Rotenburg o.d.T. Das muss man gesehen haben, allein, um Mitreden zu können - und um mitzukriegen, was Tourismus anstellen kann.
Dieser Blog von Dir kommt (bei mir) wieder nur über "Archives/November 2006; "renkt" sich aber vielleicht noch ein ...
Geniess' den Sueden, da ist's warm, hier wird's gerade kühler ...
Enjoy ... !
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