Samstag, 25. Juni 2005

Der goldene Abt

Ein kleines Stueckchn noerdlich von hier soll es in Kloster geben, dessen Tempel auf dem Rueckein einer riesigen Schildkroete (aus Beton) steht. Ausserdem soll dort der letzte Abt einbalsamiert und vergoldet nunmehr seit fast 15 Jahren aufgbahrt liegen. Das wollte ich mir doch mal ansehen!
Urspruenglich wollte uns der Bruder von Chai uns dort hinfahren. Aber dann gab es die eine und andere Aenderung im Plan. Noi ist ganz ueberraschend in einen Zug zurueck nach Ayuttaya gehuepft als wir schaeun wollten wann der naechste Zu in das Doerfchn Ban Nong Tao faehrt, wo der Abt liegt.
Ich mich also wieder allein durchgeschlagen und mir eine Fahrkarte gekauft. Das Kaff war so 18 km und ca. 22 Min. mit dem Bummelzug entfernt. Also vielleicht so wie von Bensem nach Bickenbach mit der Regionalbahn. Das ganze hat dann den Wahnsinnspreis von 4 (!) Baht gkostet.
Als ich dort (als einziger) aus dem Zug gestiegn bin haben mich die anderen Reisenden ganz verdutzt angeguckt. Und der Stationsvorsteher (nebst seinen beiden Lakaien - wahnsinn, wie hier alles immer mir Personal ueberbestzt ist! Hier scheint man sich zu fragen, ob man den Job nicht vielleicht noch von einem Fuzzy mehr machen lassn konnte oder ob man dummerweis schon am absoluten Maximum angekommen ist. Aber das scheint es kaum zu geben!) hat mich ganz verdutzt gefragt, was ich denn im Wat Nong Tao wolle?
Der hat mich allerdings erstmal in seine "Station" (so drei mal vier Meter) gebeten bis der Zug sicher abgefahren ist. Nicht, dass ihm da noch ein Farang unter die Raeder kommt!
Dann hat er mir mit fuenf Worten englisch und einem Blatt Papier auf das er einen Plan malte erklaert, wie ich uber die Schienen und um die Ecke zum Wat komme und wie zur Landstrasse, wo eine Bushaltestelle fuer den Lokalbus sei (konnte man alles sehen bzw. erahnen). Trotzdem nett von ihm. Und so konnte er als Respektsperson von Amt und Wuerden eben auch mit einem Farang Umgang pflegen...
Das Kloster war nicht so der Bringer. Die Schildkroete sah bisschen aus wie in Disneyland und den Abt habn sie scheint's mittlerweile doch mal unter die Erde geschafft. Jedenfalls hab ich den nirgends gefunden. Nur eine leere Glasvitrine neben einem vergoldeten Standbild von ihm, das norch sein (Original?)Brill trug.
Die Moenche haben sich fast noch mehr gewundert als der Stationsvorsteher, sich aber auch gefreut, dass mal ein Farang vorbei kommt und sie besucht. Aber ihren vergoldeten Abt haben sie mir nicht gezeigt. Ich hab allerdings auch nicht geragt. Das schien mir dann doch in bisschen zu arg.
Dann hab ich mich an der Busshaltestelle an die Strasse gestellt und bin mit dem Buesschen wieder nach Lopburi gefahren und von dort aus mit dem "richtign" Bus nach Pitsanulok, etwas oestlich von Sukotai.

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hallo Jan, mit grossem Interesse lese ich Deine Blogger ueber Deine Reise in Thailand. Unsere Reise nach Bangkok und Ayuttaja liegt nur 4 Monate zurueck, aber Deine Erzaehlungen wecken die Erinnerungen in uns. Uebrigens erzaehle ich Lesia von Deinen Artikeln, so dass sie auch auf dem Laufenden gehalten wird. Es war ebenfalls unsere Erfahrung, dass Thailaender generell sehr freundlich sind. Ausserdem strahlen sie eine gewisse Freohlichkeit aus. Falls Du in Bangkok eine Adresse oder Hilfe benoetigst, dann lass es mich wissen. Wir kennen noch ein paar Leute von der Uni, die sicherlich sehr hilfsbereit sind.
Wir wuenschen Dir weiterhin viel Spass und einen erlebnissreiche Reise.
Viele Gruesse
Marc

8:57 PM  
Blogger Jan Siebrecht said...

Hi Marc,
danke fuer das Angebot. Ich hab ja unsere Thailand Bibel dabei, die sowohl Philipp, Holger als auch meine Eltern vergangenes Jahr dabei hatten. Da sind jede Menge persoenliche Tips zu Guest Houses, Transportation und Einkaufen drin. Sowas ist echt goldwert. Macht echt Spass!
Sach mal, in welchem Tempel hast du Lesia den Antrag gemacht?
Und: Mail mir doch bitte mal eure und die Adresse von Breuningers. Dann bekommt ihr auch eine Karte von hier.
Beste Gruesse, Jan

2:47 PM  

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