Donnerstag, 23. Juni 2005

Ein Thai namens Noi

Nach meiner Impung bin ich in Ayutthaya zum Wat Chai Wattanaram gefahren und hab mir das nochmal bisschn angeguckt und den spaeten Nachmittag genossen. Hab mir ine Pepsi gekauft und ein paar Postkaertchen und mich da in das Ruienenfeld gehockt und mich locker gemacht.
Ploetzlich kam so ein Thailaender auf mich zu, sehr geplegt und gut geklidet und hat mich ganz hoelich auf gutem englisch angesprochen, ob er mir in paar Fragen stellen durte. In Bankok haette ich ihn entweder gnoriert oder mich weggdreht oder irgendwas boeses geantwortet. Aber weil die Leute hier ja nicht so aufdringlich sind faellt auch die Reaktion nicht so doll aus. Also hab ich ihn mir ein paar Fragen zu meiner Motivation nach Thailand zu kommn stellen lassen. So kamn wir dann ins Gespraech uebe alles moegliche. Stellt sich heraus, er war auch schonmal in Europa. In der Schweiz und in Muenchen. Studieren taete er noch in Bankok irgndwas mit Medien. Schwer zu schaetzen, wi alt der gewesen sein mochte. Mal sah er aus wie 23, mal wie 41. Als es ploetzlich aning wie bloed zu schuetten haben wir uns in der Tempelruiene untergestellt. Ich hab ihm so bisschen erzaehlt wo ich noch bisschn hinfahre. Als es dann endlich augehoert hatte zu regnen hat er mich ingeladen, mit zu seiner Familie zum Abendessen zu kommen.
So ganz gehuer war mir das nicht, aber der machte auch echt nicht den Eindruck als wuerde er hier gezielt Touris ansprechen, die dann irgendwohin locken und dort dann mit irgendwelchn Kumpels ausnehmen. Eigentlich ein netter Typ. Ich mich also auf mein Damnrad geschwungen, er sich auf sein Moped und au ging's.
Bei Noi daheim waren die Mutter, die Oma und die Schwester da, der grosse Bruder (den ich zunaechst fuer den Vatter hielt so alt sah der aus - und fett war der!). Letzterer hat auch gerade am Tisch gesessen und was fur sein Figur getan. Und dann hab ich bei einer echten Thaifamilie unterm Haus (das Erdgeschoss ist da ja oft offen und man lebt da so zwischen den Stelzen, auf denen die Haeuser hier stehen) gesssen und mit denn zu Abend gegessn. Reis (logisch) Gemuesecurry, eine Art Omlett, selbst gefangenen Fisch direkt aus der Puddelbrueh von Fluss hinterm Haus und eine Suppe. Mal abgesehen von dem Fisch, bei dem ich gute Miene zum boesn Spiel gemacht habe, echt gut.
Noi hat mir angeboten, dass ich auch bei ihnn ubernachten koenne, denn mittlerweile hat es wieder bisschen angefangn zu regnen. Das war mir dann aber doch eine Spur zu heiss! Aber dass er mit nach Pitsanulok kommen wuerde haben wir ausgemacht.
Dann hat er mich noch auf einm Schleichweg zur Faehre ueber den Fluss gebracht damit ich nicht den ganzen Weg mit der Kirch um's Dor zurueck muss.
Was ein Erlebniss!